Herbstwoche in der LVHS-Freckenhorst

Der Ausbildungsleiter der Dao-Akademie wird den Teilnehmern einen ersten Einstieg in die Welt des Qigongs und der Klassischen Chinesischen Medizin (KCM) bieten.

Neben einfachen, aber effektiven Atemübungen (wichtig für das Immunsystem + Corona), wird die Idee des Herbstes und die Auswirkungen des Herbstes auf Körper und Seele (aus Sicht der KCM) erläutert.

Praktische Sequenzen wechseln sich mit Theorieeinheiten ab.

Mitzubringen ist ein OFFENER GEIST und die Bereitschaft an sich zu arbeiten…!

Die Veranstaltung ist anerkannt als Bildungsurlaub.

Infos und Anmeldungen über die LVHS-Freckenhorst, Frau Ziaja, Tel.: 02581-9458228

Der Herbst – Was es zu beachten gilt!

Ich möchte euch im Mitgliederbereich nochmals die Bedeutung dieses Jahres und dieses Herbstes vor Augen führen. Abgerundet wird das Ganze durch ein paar praktische Tipps für den Herbst.

 

Der Herbst steht in einem engen Zusammenhang mit dem Töten/Tod. Viele Dinge in unserer Umwelt zerfallen jetzt, lösen sich von Gereiftem oder ziehen sich zurück. Das ist die grundlegende Energie des herbstes. Beginnender Rückzug, beginnendes Sterben. Fangt nun nichts mehr Neues an.  wartet damit lieber bis zum Frühling des Metall-Rattenjahres!

RICHTET EUCH BITTE DANACH!

Früh schlafen, weniger Projekte, weniger Termine, weniger Hektik. Und wegen des Schweinejahres auch alles ein wenig langsamer angehen lassen, unbedingt beachten!!!

Seid zwischendurch draußen und geht im Wald spazieren – allerdings warm genug gekleidet – und genießt diese nach unten ziehende Kraft des Herbstes, statt sich ihr zu widersetzen!

Esst jetzt leicht süßliche Lebensmittel wie etwa Karotten, Datteln, Getreide gekocht. Sehr gut sind jetzt Reis, Dinkel oder Hirse. Dazu Pflaumenkompott mit Zimt und Kardamom oder auch Vanille. Birnenkompott mit Zimtstangen sind ideal zum Nähren der Lunge. Aber auch Birnensaft

gestreckt mit heißem Wasser ist jetzt gut.

Es steht die herbstliche Reinigung an. Nehmt für einige Wochen Kräuter oder Tees und übt fleißig.

Die Nacht beginnt nun um spätestens 23.30 Uhr Sommerzeit. Nach Umstellung der Uhr sollten wir spätestens um 22.15 im Bett liegen, damit wir zur Gallenblasenzeit um 23.00 Uhr auch wirklich schlafen. Abends ein Glas erwärmte Milch mit Honig ist für ältere Leute und Leute mit

Flüssigkeitsproblemen oder Substanzschwäche (und evtl. Schlafstörungen) nun ebenfalls sehr gut. Honig, 1 x am Tag einen Löffel voll hilft dem Darm, der ja auch zum Herbst/Metall gehört. Zucker in großen Mengen sollte gemieden werden.

Etwas bewegend-scharfes darf es jetzt für die immer eher kalten Naturen unter euch sein. Etwas Kurkuma, Ingwer, Pfeffer, Öl und warmes Wasser als Getränk. Aber generell sind nun Kurkuma und Ingwer regelmäßig zu nehmen. Ingwer als Tee nach dem Frühstück, Kurkuma im Essen.

Gedünstetes Gemüse und für die kalten Naturen auch regelmäßig ein wenig gutes Fleisch, Lamm oder Rind in kleinen Mengen. Zum Vollmond zu fasten oder zumindest abends nichts zu essen macht Sinn!

Um die Lunge zu stärken, solltet ihr nun die 2. Brokate (Den Adler mit dem Bogen schießen), den Lungenlaut SSSsssiiiii und das Klopfen der Wolkentore und der seitlichen Leberpunkte regelmäßig ausführen. Auch die “Kranichübung” aus dem letzten Sommer-Retreat ist fantastisch für diese Jahreszeit. Dazu Meditationen wie etwa den Kleinen Kreislauf, die Hun-Reinigung oder die Atemübung aus dem Tuoloni (WS-Qigong). Arme schwingen, die Arme drehen und wringen, den Brustkorb weiten und all diese Übungen helfen der Lunge nun fit und stabil zu bleiben.

No emotions!!! Lasst den Dingen ihren Lauf und regt euch nicht auf und hängt euch nicht dran…! Beendet nun Dinge, die ihr schon lange beenden wolltet. lasst los. Auch von alten Gewohnheiten und dem ständigen Festhalten, anhaften an allem möglichen…;-D!

Der Herbst zeigt uns unsere Vergänglichkeit sehr deutlich. Und dies sollten wir uns bewusst machen, es ist wichtig, den Tod als zum Leben zugehörig zu begreifen!!

In den Kursen arbeiten wir intensiv mit den Jahreszeiten und ich unterstütze euch so gut ich kann…!

 

Wir können uns selber nicht mehr riechen

Ja, es stimmt wirklich. Wir können uns selber nicht mehr riechen. Und aus Sicht der Klassischen Chinesischen Medizin ist das ebenfalls schon ein Krankheitssymptom.

Wir waschen, pudern, cremen, schminken und botoxen was das Zeug hält, ohne uns auch nur eine Sekunde lang Gedanken darüber zu machen, worum es uns dabei eigentlich geht und was das, was wir da tun, eigentlich bedeutet.

Die Nase, unser Riechkolben, wird in der KCM dem Organsystem Lunge zugeordnet. Das Riechen als Funktion ist wichtig. Am Geruch erkennen wir beispielsweise schlechtes Essen, wenn etwas in der Nähe kokelt oder eben unseren Nächsten. Aber wir erkennen an unserem eigenen Geruch auch, ob alles in Ordnung ist mit uns, ob wir gesund sind.

Wenn die inneren Organe Probleme haben, dann riechen die Ausscheidungen vermehrt und/oder stärker. Oder wir haben auf einmal Mundgeruch, den wir selber wahrnehmen können. Oder wir riechen bei unserem Partner plötzlich etwas Ungewöhnliches.

“Ich kann jemanden nicht riechen” bedeutet also sehr wohl auch etwas Konkretes. Wir bekommen etwas beim Anderen mit, was uns nicht gefällt, was uns auf Abstand gehen lässt.

Doch inzwischen können wir kaum noch riechen, aus vielerlei Gründen. Zu viel Salz und zu viel süßer Geschmack beim Essen. Auch zu scharfes Essen “tötet” den Geruchssinn (Metall <> Lunge).

Doch hauptsächlich können wir uns selber schon gar nicht mehr riechen…was aus Sicht unseres Sprichwortes fatal wäre, weil wir zu uns selbst auf Abstand gehen. Aber genau das passiert immer mehr. Wir waschen zu oft mit viel zu viel Seife und chemischen Zusätzen. Wir bestäuben uns mit allerlei starken (zumindest auch chemischen) Düften und kleistern zudem unsere Haut mit Cremes, Puder und Parfüm voll. Wir müssen uns ständig duschen, manche mehrmals am Tag, und wechseln im Halbtagestakt unsere Klamotten und im 5-Tage-Takt die Bettwäsche. Weil diese Dinge dann anfangen nach UNS zu riechen statt nach Frühlingsduft und Chemie!

Abgesehen davon, dass es eine enorme Belastung für die Umwelt, vor allem für unser höchstes (und inzwischen rares) Gut, das Wasser ist, zerstört es immer mehr die Fähigkeiten der Nase und der Lunge und führt uns weg von uns selber. Wir sind so sehr bedacht auf eine “äußere” Reinigung, dass wir die “innere” Reinigung sträflich vernachlässigen.

Und wer sich selber nicht mehr riechen kann – sondern nur noch sein künstliches (Düfte-) Abbild – der kann natürlich auch andere, seine Mitmenschen nicht mehr riechen. Es findet eine völlige Verzerrung der Wahrnehmung statt. Wir können Schweiß und intensiveren Geruch bei uns schon nicht akzeptieren, wie sollten wir dies bei anderen Menschen dulden??

Die übermäßige Betonung verschiedenster Lungenfunktionen wie etwa Kontrolle, Perfektionismus oder die Riechfähigkeit deuten auf eine immer stärker werdende Belastung der Lunge (Fei) hin mit all den Konsequenzen und Erkrankungen, die eine solche Überbetonung eines Elements, eines Organsystems eben mit sich bringt.

Statt der Verpackung so viel Aufmerksamkeit, Zeit und Geld zu geben, sollten wir lieber öfters schauen, ob nicht in uns etwas schwer am schwelen ist und zum Himmel stinkt…;-)!

Und bei Wang Fengyi, einem konfuzianischem Heiler, heißt es sinngemäß so schön, wenn das “Metall” (Lunge, Dickdarm) aus dem Gleichgewicht gerät, entstehen Chaos und Untergang.

Foto: Peter Böni, Pixelio

Über die Entstehung von Krebserkrankungen

Zuest einmal: Krebs ist, entgegen der langläufigen Meinung, keine sehr schnell zum Tode führende Krankheit, bis auf ganz wenige Ausnahmen, wo es nach dem Entdecken sehr schnell geht. In der Klassischen Chinesischen Medizin ist die Entstehung von Krebs ein Zusammenspiel vieler Faktoren über viele, viele Jahre. Genügend Zeit also, in diesen Prozess rechtzeitig einzugreifen und den Verlauf der Krankheit positiv zu verändern und das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern.

Ich möchte einige Aspekte, nicht alle, hier kurz und nur als Idee, darlegen und erläutern. Zunächst einmal haben wir so etwas wie einen Architekten des Körpers. Dieser wird in der KCM “PO” genannt. PO wohnt in der Lunge, immerhin das Kanzler-Organsystem, und sorgt dafür, dass der Körper alles tut, um gesund zu bleiben. PO kümmert sich insbesondere um die funktionellen Belange des Körpers und sorgt für ein reibungsloses Funktionieren von Körper, Qi und Geist/Seele. Po sorgt dafür, dass wir essen, dass wir schlafen, dass wir atmen usw.! Bei Krebsprozessen ist diese Funktion zumindest geschwächt und muss immer mit therapiert werden. (Ich werde in der Ausbildung in 2020/2021) sehr detailliert darauf eingehen. PO kann sehr gut über Qigong erreicht werden und muss unbedingt als erstes ausgeglichen und gestärkt werden.

Als Zweites hat die Entstehung von Krebs selbstverständlich etwas mit den Genen, besser mit unserem Nieren-Jing zu tun. Also müssen wir bei einer Krebserkrankung – besser natürlich schon vorher – die Niere stärken durch gutes Essen, ausreichend Schlaf (!!!), durch die Vermeidung oder, ggf. bei dem Vorhandensein von Ängsten, die Bearbeitung dieser Ängste. Dies ist für die Entstehung oder die Therapie von enormer Bedeutung und sollte niemals unterschätzt werden!!! Und dies wird natürlich nicht dadurch besser, dass uns die Erkrankung noch mehr Angst macht oder uns durch die Mediziner noch mehr Angst gemacht wird!!! Deshalb ist es ebenfalls von sehr großer Bedeutung, dass wir regelmäßig Qigong und Meditation üben, um unseren Kontakt zum Himmel (Tian) zu stärken, der eben auf Vertrauen ins Leben baut.

Wir sollen uns von der Krankheit leiten lassen! Was bedeutet das?? Wir sollen schauen, warum der Krebs da ist, was er mit meinem Leben zu tun hat! und daraus wiederum ergibt sich sehr schnell die richtige Therapie! vielleicht stellen wir fest, dass wir auf zu viele Hochzeiten tanzen, dass unsere Ansprüche ans Leben zu hoch sind, dass wir zu wenig schlafen.

Vielleicht wird uns klar, dass wir zu viel Geld für Luxus ausgeben, aber zu wenig für Erholung, gutes Bio-Essen und gute Beziehungen. Vielleicht wollen wir zu viel Fun, statt wirkliche Intensität mit Wenigen und Wenigem?? Und da hilft uns der Verstand nicht weiter, dass können wir nur mit einer gut trainierten und funktionierenden Intuition erkennen und entsprechend nutzen!!!

Diese psychischen Aspekte einer jeden Erkrankung, insbesondere einer so schweren wie Krebs gilt es sich ganz klar zu machen und entsprechend zu agieren!!!

Und letztlich ist es wichtig, dass der Verdauungstrakt reibungslos funktioniert! Die Organsysteme Magen (Wei) und Dickdarm (Da Chang) werden in einer Einheit als Yangming bezeichnet und sie regulieren Trockenheit im Körper, sie müssen sauber sein und sehr viel Power haben. Sie sollten nicht durch zu viele falsche Lebensmittel, zu viele kalte Medikamente wie Antibiotika und ein zu starkes Anhaften an Vorstellungen, Intellekt und Urteilen in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Organsysteme Milz (Pi) und Lunge (Fei) werden in einer Schicht als Taiyin bezeichnet und kümmern sich um Feuchtigkeitsgeschehnisse im Körper. Zusammen sorgen sie für einen gesunden Ablauf im gesamten Verdauungstraktbereich und sie müssen sehr gut miteinander harmonieren.

Die genanten Organsysteme haben nicht nur Einfluss auf die Krebsarten, die direkt mit ihren körperlichen Korrelaten zusammenhängen. Der Magen beispielsweise hat Einfluss auf die Entstehung von Krebs in Bereichen wie etwa der Brust, der Thymusdrüse, dem Lymphsystem, dem gesamten Kieferbereich, dem Gehirn, der Leiste und vielen anderen Arealen.

Eine gute Krebstherapie muss unbedingt alle 3 Aspekte berücksichtigen und sie in alle Ebenen des Körpers (Jing, Qi, Shen) bringen!!! Eine gute Vorsorge vor Krebs muss dasselbe tun, nur früher…;-)!!!

Gehirn und Verdauungstrakt – Eine produktive Zweisamkeit

Heute ein kleiner Blick auf einen Aspekt unseres Gehirns, der in der Schulmedizin oft leider vernachlässigt oder gar nicht gesehen wird. Es gibt einen sehr engen Bezug, ja eine ganz wichtige Beziehung zwischen dem Gehirn und dem sogenannten 2. Gehirn, verortet im Verdauungstrakt.

(mehr …)