Winter bedeutet Rückzug – Doch was ist damit gemeint??

Ich möchte heute, sicher nicht zum ersten und ganz sicher nicht zum letzten Mal, auf dieses wichtige Thema in der Chinesischen Medizin eingehen. Die Jahreszeiten spielen in der Chinesischen Medizin nach wie vor eine enorm große Rolle, da diese die Energetik und die Psyche – und somit auch unseren Körper – sehr stark beeinflussen. Und dies auch, wenn der moderne Mensch es kaum noch wahrnimmt.

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Daoistisches Oster-Retreat mit Joachim Stuhlmacher

Ich freue mich riesig darüber, dass wir es geschafft haben, ein 18-Tage-Retreat auch für 2022 auf die Beine zu stellen. 

Solch ein langes Retreat ist in der Lage, ernsthafte Gesundheitsstörungen intensiv anzugehen, intensive Qi-Erfahrungen zu machen und sich spirituell tiefer zu verwurzeln. Ich selber habe in 4-5-Wochen-Retreats meine tiefgreifendsten Erfahrungen bzgl. des Qigong und bezgl. der Selbstheilung machen können. Es können selbstverständlich auch absolute Einsteiger kommen, wenn Sie gut motiviert sind. 

Es finden täglich etwa 4,5 Stunden Unterricht statt. Zudem wird empfohlen nochmals mindestens 1 Stunde allein zu üben. Es wird 2 Teile geben. Der 1. Teil geht vom 01. – 08.04.2022, Teil 2 vom 09. – 17.04.2022.

Das Programm wird sein:

Daoistische Aufwärmübungen + Selbstmassagen

Das Mawangdui-Qigong

Eine Meditation zur Stärkung des Immunsystems

und daoistische Medizin in Theorie und Praxis.

ES IST EINE EINMALIGE CHANCE EIN DERARTIGES RETREAT ZU ERLEBEN! NUTZT SIE!

Investition Teil 1:  680 €

Investition Teil 2: 680 €

Investition Teil 1 + 2: 1050 €

Ggf. fallen weitere Kosten für Unterkunft und Verpflegung an.

Wie komme ich gut durch den Winter – Extended Version

1) Sehr warme Kleidung tragen. Insbesondere die Füße, die Knie, die Nieren, den Unterleib und die Ohren warm halten. Extrem wichtig und gerade von jungen Menschen völlig unterschätzt!

Die Füße haben einen engen Bezug zur Niere und der erste Punkt der Nieren-Leitbahn, Yongquan, liegt in der Fußsohlenmitte unterhalb der Fußballen. Dieser Punkt stellt das Tor zur Erde dar, und sollte nicht zu kalt werden. 

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Die Bedeutung des Winters – Ein paar altchinesische Ideen

In meinem heutigen Artikel möchte ich ein wenig über den Winter und seine tiefgründige Bedeutung sinnieren;-)! In der Klassik der Chinesischen Medizin waren alle Jahreszeiten enorm wichtig und wurden sehr geachtet in ihren natürlichen Funktionen und Aufgaben.

Im Winter er-leben wir bestimmte energetische und geistige Muster, in die es einzutauchen gilt. Beispielsweise zeigt sich die Natur zur Winterzeit im Rückzug. Der Rückzug ist durchaus unterschiedlich stark ausgeprägt, aber viele Pflanzen (als auch Tiere) verschwinden für Monate vollkommen von der Bildfläche. Der Mensch ist eingebettet in diesen Rückzug der Natur und soll sich genauso verhalten.

Länger schlafen als im Sommer wäre solch ein praktischer Ausdruck dieses Rückzugs. Die Nächte sollten deutlich länger sein als im Sommer. Wie heißt es so schön im Gelben Kaiser Werk (Huangdi Neijing): Gehe früh zu Bett und stehe spät auf! Wir sollen also gerade nicht die Nacht zum Tage machen. Dies ist natürlich ein modernes Phänomen, denn damals, mit Kerzenlicht, war der Drang wach zu bleiben deutlich kleiner. Heute aber, wo wir zu jeder Nachtzeit den Tag, das künstliche Licht, einschalten können, wird es deutlich schwerer für den Körper, die Tageszeiten klar zu unterscheiden und wir, unser Geist sucht manchmal ja förmlich nach Ablenkung durch schlafstörende Aufgaben wie etwa fernsehen oder surfen im Netz, um nur einige zu nennen.

Schlafstörungen sind ein modernes Problem. Und das, obwohl der Schlaf soooooo bedeutsam für unsere Regeneration und damit unser Immunsystem und unsere Gesundheit generell ist. Mehr als die Hälfte der Deutschen schläft nicht mehr richtig, und das chronisch. Dies ist ein typisches Problem einer Yang-Gesellschaft, die ver-zweif-elt (Magenfunktion <> Denkfunktion) nach dem Yin, der Pause, der Erholung, dem Nährenden, der Stille sucht…!

Der Winter ist Yin. Und genau deshalb fällt es dem modernen Menschen inzwischen so schwer, ihn richtig zu leben. Wir sind Yang, in Bewegung, in Action, wir tun, wir sind erfolgreich, wir sind alles Mögliche, aber ganz sicher nicht still. Stillstand, so reden uns Politik und Wirtschaft ein, bedeute den Tod. Dabei ist es genau umgekehrt. Fehlende Stille, fehlende Pausen, fehlende Erholungsphasen, fehlender Schlaf bedeuten den Tod!!!

Und so haben wir das Weihnachtsfest zu einer der größten Parties gemacht, die wir kennen. Aus dem Fest der Stille, dem Fest der Besinnlichkeit ist ein fest der Hektik, des Stresses und der Action geworden. Welch ein Niedergang. Der berühmte Weihnachtsmann würde sich im Grabe umdrehen, wenn er sehen würde, was wir aus seinem Fest gemacht haben.

Der Winter, mit diesem Fest der Stille und der Ankunft des Neuen Jahres sind geistig-seelische Feste, die uns an den Neubeginn erinnern, der sich bereits ankündigt, obwohl noch nichts auf der materiellen Ebene sichtbar wird. Diese Feste dienen der Hoffnung, dass das Leben weitergehen und wir uns im Frühling wieder fit, kräftig und voller Tatendrang erheben werden. Diese Feste sollen im Inneren gefeiert werden. Das Kerzenlicht als Hoffnungsschimmer, der leckere Lebkuchen und die Weihnachtsgans als Stärkung für das Jing, das uns dann gestärkt sicher und warm durch den Winter bringt und die Stille, die wir schätzen und leben sollen, damit sich Geist und Seele erholen können und wir uns verbinden können mit unserem eigenen Körper (Innenschau <> Meditation) und unserer Umgebung, die man Natur oder Kosmos nennt.

Wie trivial und oberflächlich ist es stattdessen, wenn wir unser ganzes Handeln auf Weihnachtsfeiern und Geschenke ausrichten!!!

Ein – aufmerksamer – Spaziergang zur Winterzeit spricht Bände und kann uns ein ganzes Jahr lang nähren, wenn wir denn bewusst und aufmerksam hören, was die Stille, was der Winter, was die winterliche Landschaft uns eigentlich zu sagen hat. Ein Mahl mit der Familie im Kerzenschein, ein wenig plaudern, genießen und gemeinsam lachen kann die – innere – Welt komplett verändern. Eine Meditation am Abend über 1 oder 2 Stunden kann uns Einblicke in die Natur des Menschen und die Natur der Natur vermitteln, die wir niemals für möglich gehalten hätten. Ein paar Tage ohne Kontakt zur Außenwelt können ein Türöffner für ungeahnte Impressionen unserer Innenwelt, unserer Seele sein.

Der Winter, als tiefstes Yin des Jahres, ist äußerst bedeutend gerade für den modernen, yangbetonten Menschen. Nutzen wir ihn doch zu unserem eigenen und unser aller Wohl.